Zu Hulda gibt es eine kurze Vorgeschichte: Sie tauchte 2003 einmal hier bei
uns in der Nachbarschaft auf, als meine drei Katzenkinder noch
zusammen bei mir waren. Hulda muß etwa im gleichen Alter sein, damals 9
Monate. Sie war zwei Tage lang ab und zu hier zu sehen und suchte
offenbar ein Zuhause, tat dies auch mit ständigem Miauen kund. Wir hatten
damals keine Katzen im Haus und fütterten nur draußen. Da habe ich sie
auch einmal beim Fressen gesehen, sie erbat sich sozusagen durch Miauen bei
den andern dreien Zutritt zum Futter. Das ging problemlos und es gab
keine Schwierigkeiten. Dann war sie auf einmal weg. Am nächsten Tag lief
sie miauend und suchend am anderen Ende des Ortes die Straße lang, wo mein
Sohn Andreas wohnte. Der hatte sie nie zuvor gesehen und wußte auch nichts
davon, daß sie schon mal bei uns war. Er brauchte sie nur einmal kurz zu
rufen und sie kam und kriegte ein Schälchen Milch.
Für Hulda war die Sache damit offenbar ein für allemal geklärt. Sie
kam jeden Tag zum Fressen dorthin und war auch abends dort in der Wohnung.
Ansonsten war sie aber Tag und Nacht draußen. Inzwischen ist sie auch
sterilisiert. Das ist jetzt vier Jahre her.
Im März dieses Jahres mußte mein Sohn dort ausziehen, und um den Streß zu
überbrücken, kam Hulda für ein paar Tage zu uns. Sie wurde im
Transportkasten gebracht und im Hausflur freigelassen. Sie sauste gleich die
Treppe hoch bis auf den Dachboden. Mein Sohn hat sie dann hier im Haus jeden
Tag besucht, was ihr sehr geholfen hat. Balu und Hulda begegneten sich
hier im Haus erstmals nach zwei Tagen, das verlief ohne Ärger. Aber auch
ohne besonders großes Interesse. Nach drei Tagen wurde Hulda das erstemal
rausgelassen, mein Sohn war dabei. Auch das klappte prima. Inzwischen ist
Hulda hier bei uns fest einquartiert, sie kann rein und raus, wann sie will.
Sie ist aber mehr drinnen, als draußen. Wenn ich abends nicht achtgebe,
liegt sie auf meinem Bett und bleibt da auch liegen. Morgens, so um vier
oder fünf, will sie dann doch raus.
Hulda, von kleinem und gedrungenen Körperbau, ist eine ungewöhnlich
temperamentvolle Katze, sehr mitteilsam. Hat immer irgendwas zu miauen. Wenn
sie nach Hause kommt, findet stets eine stürmische Begrüßung statt.
Streicheln und Kraulen kann sie jederzeit gebrauchen, fordert auch manchmal
direkt dazu auf.
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